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Unser Reisetagebuch:

1. Tag: 10.09.2003    

Die Zeit vom Aufbruch bis zur ersten Anzeige wegen illegalem Waffenbesitzes dauerte gerade mal 90 Minuten! Was war passiert? Unser Obbacher Reiseteilnehmer hatte sein Butterfly - Messer aus Kindertagen ungluecklicherweise in seinem Reiserucksack aufbewahrt -  sehr zur Freude der Frankfurter Polizei! Nach einer Stunde des Wartens konnten wir schliesslich unsere Reise fortsetzen und kamen ueber den Umweg Dubai nach 20 Stunden endlich in Johannesburg an.

2. Tag: 11.09.2003

Nach der Ankunft in Johannesburg herrschte grosse Freude ueber unseren rassigen Italiener mit seinem grossen Kofferraum. Die Nacht im Benoni Backpackers verlief ohne grosse Ereignisse.

3. Tag: 12.09.2003

Nach zunaechst 3 problemlosen Stunden Fahrt Richtung Bloemfontein war es Zeit fuer einen Fahrerwechsel. Eine anonym bleibend wollende Mitreisende - Codename Speedchick - uebernahm das Steuer >> ihre erste Fahrt im Linksverkehr dauerte gerade mal 10 Minuten bevor die besorgte Polizei der Meinung war das Grauen beenden zu muessen und die viel zu schnelle Fahrerin (140 km/h) stoppte. Nach zaehen Verhandlungen konnte die Strafe gedrueckt werden und die Reise ging weiter. Nach einem weiteren verhaengnisvollen Fahrerwechsel entdeckte Mr. Wrong Lane (auch er moechte anonym bleiben) seine masochistische Ader und wechselte mit 150 km/h die Strassenseite trotz eines entgegenkommenden 40-Tonners. Nur die beherzten Schreie der Mitreisenden konnten ihn von seinem selbstmoerderischen Plan abbringen.  Schliesslich erreichten wir entgegen aller Erwartungen  unbeschadet Bloemfontein, wo wir im Gartenhaus eines reichen Buren uebernachteten.

4. Tag: 13.09.2003

Nach einem hervorragenden Full-English-Breakfast im Hause des Buren aenderten wir kurzfristig auf Vorschlag von Mr. Butterfly unseren Weg Richtung Autobahn. Wie sich herausstellen sollte keine sehr kluge Entscheidung. Das Lachen verging uns nach einigen Kilometern als wir uns in Mitten eines Townships wiederfanden. Verzweifelt wendeten wir und erreichten nach langem vergeblichen Suchen die Autobahn nach East London. Nach fast erreignosloser Fahrt (ausser Nebel fuer das Speedchick in alpenaehlicher Idylle) kamen wir schliesslich in East London an, inzwischen auch bekannt als Buffalo City. Unsere Unterkunft - idyllisch 15 Meter vom Indischen Ozean entfernt - war ein reines Surferparadies. Der Geruch von frischem Marihuana wehte uns schon beim Durchschreiten des Eingangs entgegen. Unsere 3-Bett-Huette hatte weder Dusche noch Toilette. Zur Vollendung des perfekten Naturerlebnisses lagen diese im Freien. So kamen wir trotz der winterlichen Temperaturen von 18 Grad zu einem 1a-Ueberlebenstraining.

5. Tag: 14.09.2003

Nachdem wir vergeblich versuchten in East London etwas Essbares zu finden, mussten wir uns mit einer Packung Kekse begnuegen, die wir im stroemenden Regen am Indischen Ozean verzehrten. Als kurzzeitig die Sonne wieder zum Vorschein kam, machten wir uns durchnaesst auf den Weg nach Port Elizabeth, wo wir uns vor (die Betonung liegt auf VOR !!!) dem amerikanischen Feinschmeckerrestaurant mit dem gelben M mit Muelli und Chrisi trafen. Vor dem Besuch des Casinos (unersetzlicher Verlust von 10 Rand) goennten wir uns ein schmackhaftes Essen in einem guten Restaurant am Meer. Den Abend gestalteten wir mit dem Verzehr von Cocktails zum Wucherpreis von umgerechnet 1,20 Euro.

6. Tag: 15.09.2003

Zur Freude aller Beteiligten erklaerte sich Chrisi bereit, uns die Schoenheiten von P.E. naeher zu bringen. Die Tour begann vor dem aeltesten Puff der Stadt!! Den Nachmittag verbrachten wir im Oceanarium, in dem neben einer Delfinshow auch Fische aller Art (u.a. Riesenhaie), sowie Schlangen und Krokodile bestaunt werden konnten.  Leider waren wir jetzt viel zu lange mit den Eintraegen in unser Tagebuch beschaeftigt, so dass wir die Ladenschlusszeiten verpasst haben. Falls wir jetzt noch irgendwie Fleisch finden, werden wir heute Abend bei Muelli grillen. >> Das mit dem Grillen hat leider nicht mehr geklappt.  Die englischen Wuerste waren zu ecklig, wir haben uns dann lieber eine Pizza geholt.

7. Tag: 16.09.2003

Nachdem wir am Morgen den Las Vegas aehnlichen Boardwalk in P.E. besichtigt hatten, ging es ueber Jeffrey`s Bay weiter in den Tsitsikamma National Park,  in dem wir einem Verrueckten bei dem hoechsten Bungee Sprung der Welt zuschauen konnten. Norbert weigerte sich trotz unseres Angebotes ihm einen Sprung zu zahlen sich in die Tiefe zu stuerzen. Ueber Plettenberg Bay erreichten wir unser Backpackers in einem viktorianischen Haus in Knysna. Den Abend liessen wir mit einem gemuetlichen Abendessesn in einem guten Restaurant direkt an der durch Knysna fuehrenden Autobahn ausklingen. Unseren anschliessenden Gute Nacht Wein mussten wir uns dann aus einem nicht weit entfernten Backpackers besorgen.

8. Tag: 17.09.2003

Vormittags schlugen wir uns auf einem afrikanischen Crafts-Market in Knysna durch, auf dem wir tolle Mitbringsel fuer unsere Kommilitonen entdeckten (Domina-Peitsche fuer Christian L. aus C.). Nach einer Stadtbesichtigung verschlug es Nobby in die Berge, von denen er sich wieder abseilte, und uns beide auf einen Catamaran, der uns zum Sunset-Cruise mit Champagner und Austern auf das offene Meer hinaus befoerderte. Trotz meterhohen Wellen und Reisekaugummis schlugen wir uns tapfer, ganz im Gegensatz zu Teilen unserer suedafrikanischen Mitreisenden, die ihr Inneres nach Aussen kehrten und damit den Indischen Ozean und die Lagune von Knysna bereicherten. Leicht angeheitert kehrten wir ins Backpackers zurueck und goennten uns noch ein Gute Nacht Bier.

9. Tag: 18.09.2003

Nach einem leckeren Fruehstueck (Marzipan-Sticks > da musste sogar Frau R. Herrn P. mal beim Vernichten der Nahrung helfen) ging es weiter nach Mossel Bay. Unterwegs entdeckten wir in Wilderness einen Traumstrand, doch leider war es nicht warm genug zum Baden. In Mossel Bay liessen wir uns im gleichnamigen Backpackers nieder und machten uns auf, die Stadt und ein Museum zu erkunden. Danach ging Nobby auf dem offenen Meer paddeln, waehrend wir die Aussicht auf Stadt und Strand genossen und uns einen Drink in einem stillgelegten Zug direkt am Indischen Ozean goennten. Zuvor machten wir Bekanntschaft mit 2 netten alten Burinnen, die uns ueber die suedafrikanische Tierwelt aufklaerten. Abendessen gab es typisch afrikanisch in einem Irish Pub.

10. Tag: 19.09.2003

In aller Fruehe ging es mit einem sehr ueppigen Fruehstueck im Magen weiter Richtung Swellendam. In diesem idyllisch am Fusse der Langberge gelegenen Ort trennten sich unsere Wege erneut: waehrend Nobby versuchte selbige zu erklimmen, machten wir uns auf zum suedlichsten Punkt Afrikas, Cape Agulhas. Nach tollen Fotos und einer Besichtigung des suedlichsten Leuchtturms Afrikas, ging es auf die Rueckfahrt, die beinahe abenteuerlicher als gewollt endete. Kurz nach Bredasdorp (ca. 60 km vom rettenden Ufer entfernt), stellten wir zu unserem Entsetzen fest, dass unsere Tankkontrolleuchte zu blinken begann. Da es auf unserem Weg leider keine Ortschaften gab, retteten wir uns dank kilometerlangem Rollenlassen des Autos an die sehnsuechtig erwartete Caxton-Tankstelle in Swellendam. Am Abend gab es ein vom Chef des Hauses selbst zubereitetes Barbeque im Garten des Backpackers. Mit Techno Musik in den Ohren fanden wir schliesslich zu unserer wohlverdienten Nachtruhe.

11. Tag: 20.09.2003

Nach einem Fruehstueck aus dem Kwik Spar verliessen wir Swellendam und erreichten gegen Mittag Kapstadt. Leider mussten wir feststellen, dass sich die Suche nach einer Unterkunft hier weitaus schwieriger gestalten sollte, als wir angenommen hatten. Schliesslich kamen wir jedoch im Cat&Moose Backpackers auf der Long Street unter und auch unser Auto konnte nach zaehen Preisverhandlungen sicher im Hof einer Tankstelle geparkt werden. Den Tag haben wir mit einem Besuch im Long Street Cafe ausklingen lassen.

12. Tag: 21.09.2003

Sonntag morgen, 08.15 Uhr: mit Muellsaecken bewaffnet machten wir uns auf den Weg zum benachbarten Waschsalon. Leider konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass es drei Tage dauern wuerde bis auch das letzte Kleidungsstueck getrocknet war. Und so richtig sauber war die Waesche auch nicht. Aber der gute Wille zaehlt!! Anschliessend brachen wir auf zum Kap der guten Hoffnung. Nach einer Fahrt durch idyllische Landschaften erreichten wir den von Touristen und Pavianen uebervoelkerten Cape Point. Nach kurzem Verweilen fuhren wir zum Cape of Good Hope, wo wir uns unter die Massen v.a. deutscher Touristen mischten und das obligatorische Foto machten. Auf dem Weg zurueck nach Kapstadt besuchten wir die Pinguin-Kolonie in Simon`s Town. Dort trafen wir fast mehr Japaner als Pinguine. Es folgte der Hoehepunkt des Tages, der Besuch des Tafelberges. Obwohl dessen Gipfel eher der Lueneburger Heide aehnelte, war die Aussicht gigantisch. Auch wenn sich manche von uns nach einem Paar Handschuhen sehnten, erreichten wir schliesslich wieder unbeschadet Kapstadt. Den Abend beschlossen wir mit 1,5 Litern Cola pro Person (fuer 1,40 Euro!!!) in einem Restaurant in der Waterfront.  Da wir in einem Durchgangszimmer schliefen, wurde unsere wohlverdiente Nachtruhe von einem telefonierenden Japaner getruebt.

13. Tag: 22.09.2003

Heute war es endlich soweit: unsere grosse Weintour durch die Winelands rund um Kapstadt stand auf dem Programm. Um 10.30 Uhr begannen wir mit den ersten fuenf Weinen auf einem Gut in Paarl. Nachdem es ohne Verschnaufpause zum naechsten Weingut (4 Weine) ging, stieg die Stimmung merklich an. Doch auch jetzt hatte unsere Guide Mark noch kein Erbarmen mit uns und nach einem kurzen Mittagessen stand die dritte Probe inklusive Champagner an. Inzwischen war es gerade mal 12.30 Uhr und einige von uns Dreien zeigten erste Ermuedungserscheinungen. Zum Glueck folgte nun eine Besichtigung einer Gepardenfarm und eine kurze Fahrt durch Stellenbosch, bevor es zum grossen Finale in Franschhoek kam. Ohne Ruecksicht auf Verluste wurden uns weitere 5 Weine vorgesetzt. Gegen 18.00 Uhr kamen wir dann wieder mit bester Stimmung und leicht wackeligen Beinen in Kapstadt an. Die traurige Bilanz des Tages: Susanne 15 Weine + 1 Champagner, Sebastian 16 Weine+ 1 Champagner, Norbert konnten keine genauen Angaben mehr machen. Am Abend trafen wir dann zufaellig Chrisi und Muelli auf der Long Street und tranken noch eine kleine Cola, bevor wir vollkommen entkraeftet ins Bett fielen.

14. Tag: 23.09.2003

Nach einem kleinen Fruehstueck besuchten wir den Green Market, wo wir uns in zaehen Verhandlungen mit einheimischen Haendlern uebten. Da der Versuch Robben Island zu besuchen leider fehlschlug, entschieden wir uns zusammen mit Muelli und Chrisi das Two Oceans Aquarium zu besichtigen. Anschliessend gingen wir alle gemeinsam im Santa Ana Spur in der Waterfront essen.

15. Tag: 24.09.2003

Um 7.30 Uhr machten wir uns auf die Reise nach Keetmanshoop in Namibia. Fuer die 1 000 km lange Fahrt durch eine teilweise sehr eintoenige Landschaft benoetigten wir ca. 10 Stunden. Da auch der Grenzuebertritt relativ ereignisslos verlief, kamen wir gelangweilt und genervt in K`hoop an. Die einzigste Abwechslung stellte Nobbys Versuch dar, eine Packung feuchter Tuecher zu oeffnen, wobei er klaeglich scheiterte, da er so etwas angeblich noch nie in seinen Haenden hielt. Die feuchten Tuecher wurden anschliessend als ziemlich trockene Putzlappen verwendet. Als zweiter Hoehepunkt sei noch Sebastians Entdeckung eines leckeren (angeblich hatte er nur "hellen" gesagt!!!) Afrikaners zu nennen. Dazu muss gesagt werden, dass das Gehoer einiger Teilnehmer von Tag zu Tag schlechter wird (das Ganze begann mit dem Speedchick). In K`hoop gestaltete sich die Suche nach einer Unterkunft aeusserst schwierig und so landeten wir schliesslich auf einer Country und Western Farm ausserhalb der Stadt.

16. Tag: 25.09.2003

Nach einem leckeren Fruehstueck auf unserer Farm ging es auf nach Luederitz. Dachten wir schon gestern die Landschaft sei eintoenig und langweilig, so wurden wir heute eines Besseren belehrt. Dreieinhalb Stunden fuhren wir durch das Nichts, die einzigste Abwechslung stellten Wildpferde und das leider nicht zu erkennende Sperrgebiet dar. Auch unser Versuch Autos zu zaehlen, scheiterte daran, dass uns innerhalb einer halben Stunde gerade mal eines entgegenkam. Endlich in Luederitz angekommen, besichtigten wir die durch den Wuestensand aeusserst braune Stadt. Das Backpackers war auch nicht das gelbe vom Ei, da wir leider im Durchgangszimmer zwischen Kueche und Toilette schliefen. Hoehepunkt des Tages war das Abendessen, bei dem wir zu den lieblichen Stimmen von Reinhard Fendrich und Wolfgang Petry unsere Riesenpizzen assen. Die Portionen waren fuer zwei Drittel der Reiseteilnehmer viel zu gross, aber das Obbacher "Kampfschwein" tat alles in seinen Kraeften stehende, um den Schaden in Grenzen zu halten.

17. Tag: 26.09.2003

Am Vormittag hatten wir eigentlich eine Tour durch die Luederitzbucht geplant, die aber kurzfristig abgesagt wurde. Also schlossen wir uns "Norbert Deutschland" bei einer Besichtigung der Geisterstadt Kolmanskop an. Die aeusserst spannende Fuehrung der redegewandten Ute war nur noch durch die Anwesenheit einer typisch deutschen Reisegruppe zu toppen. Nach einer erneut sehr aufregenden Fahrt durch die Wueste kamen wir wieder in K`hoop an, wo wir uns diesmal in Rachel`s Guesthouse einquartierten. Diese Unterkunft sollte einer Teilnehmerin noch zum Verhaengnis werden... Beim Abendessen waren die Augen eines anonym bleiben wollenden Reiseteilnehmers mal wieder groesser als sein Magen, doch das Kampfschwein liess sich bei der Vernichtung des 500 Gramm-Steaks erneut nicht lumpen. Den Abend liessen wir bei einer Dose Shandy (fuer die aelteren Leser ein Radler), das weniger als 0,5 % Alkohol enthielt, ausklingen.

18. Tag: 27.09.2003

Nach einem Fruehstueck in Uschi`s Kaffee Stube brachen wir auf nach Windhoek. Waehrend die Unterkuenfte der letzten Tage nicht so der Brueller waren, fanden wir hier unser bisher bestes Backpackers mit Bar und sogar einem eigenen Pool. Zu dem Anwesen gehoerten auch der zottelige Puschkin und der Pitbull Bern. Zunaechst  schauten wir das Spiel Leicester City gegen ManU, bevor wir zum Abendessen aufbrachen. Es folgte der naechste Einsatz des Kampfschweins...

19. Tag: 28.09.2003

Der Tag begann mit einem langen Warten auf die Dusche, da "Norbert Deutschland" mal wieder einen Glanztag erwischte. Fuer sein allmorgentliches Programm benoetigte er diesmal volle 38 Minuten, mehr als das Vierfache unserer Reiseteilnehmerin. Nun trennten sich unsere Wege fuer die naechsten vier Tage. Nobbi brach, mit Sandalen bekleidet, in den Etosha-Nationalpark auf, waehrend wir uns durch die Wueste kaempften und nach vier Stunden Swakopmund erreichten. Beim Bummel durch die Innenstadt erfreuten wir uns des Oefteren an den Fachwerkhaeusern und deutschen Laeden und Restaurants. Bezueglich des Backpackers hatten wir erneut Glueck: eigenes Zimmer zu gutem Preis, zwei nette Haushunde und Michael Schumachers sechsten Saisonsieg live im TV.

20. Tag: 29.09.2003

Nach einem leckeren Fruehstueck im Cafe Treff (Joghurt-Kirsch-Torte und Sachertorte) liefen uns zufaellig ca. 15 Wuerzburger Geographiestudenten ueber den Weg. Am Abend machten wir uns mit unserem Guide Wilhelm auf in die Duenen der Namib zum Quadbiken. Auf unserer 1,5 Stunden dauernden Tour machte das Speedchick ihrem Namen mal wieder alle Ehre und trieb Wilhelm des Oefteren zur Verzweiflung. Am Ende dieses genialen Rides genossen wir noch den Sonnenuntergang ueber dem Atlantik, bevor wir den Abend im Nobelrestaurant De Kelder beendeten.

21. Tag: 30.09.2003

Der heutige Tag begann bereits um 6.15 Uhr, da wir eine Tour zur Robbenkolonie vor Walvis Bay geplant hatten. Um 8.30 Uhr stiessen wir mit 6 weiteren amuesanten deutschen Touristen (Safarihut-Erwin und sein Freund Dieter samt Anhang) in See. Auf unserer Fahrt sahen wir angeblich 20 000 Robben, von denen manche auf unser Boot sprangen (Robbe Schwadi) und einige Delphine, bevor wir unser zweites Fruehstueck mit Champagner und Austern zu uns nahmen. Wieder an Land kehrten wir fuer ein drittes Fruehstueck in unserem Stammcafe Treff ein, wo wir eine leckere Schokoladentorte genossen. Zuvor hatten wir bereits zwei gute deutsche Schwarzbrote mit Wurst verschlungen! Den freien Nachmittag nutzten wir zum Karten schreiben und ausspannen. Zum Abendessen besuchten wir Erich`s kleines Restaurant. Anschliessend lieferte Frau R. noch den Billiardtisch des Backpackers, bevor wir in einen unruhigen Schlaf fielen.

22. Tag: 01.10.2003

Nach einem leckeren Wurstbrot zum Fruehstueck ging es ueber den Trans-Kalahari-Highway zurueck nach Windhoek, wo fuer den Rest des Tages nur Ausspannen auf dem Programm stand. Erwaehnenswert seien zuvor jedoch noch zwei Ereignisse: Kurz vor der Abfahrt aus Swakopmund schlug Lustmolch Sebastian P. mal wieder zu, als er eine unschuldige Dame reiferen Alters nackt unter der Dusche ueberraschte (die aeltere Dame war nackt, nicht der Lustmolch!!!). Anschliessend bemuehten sich beim tanken gleich drei begeisterte Namibier, die sofort angestuermt kamen, darum, dass unsere Scheiben auch wirklich sauber wurden. Den Abend beschlossen wir mit einem leckeren Braai im Backpackers. 

23. Tag: 02.10.2003

Am Morgen machten wir uns auf zu einer Besichtigung von Windhoek. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Karten schreiben, lesen und faul in der Sonne rumhaengen. Zu unserem Abendessen werden wir uns diesmal nicht aeussern, da sich manche unserer Leser ueber diese unnoetigen Details beschwert haben! Trotzdem: wir waren in Joe`s Beerhouse. Doch die wahre Freude des Tages sollte noch kommen: als wir voellig entkraeftet um 21.30 Uhr ins Bett schlichen, ahnten wir noch nicht, was unsere drei amerikanischen Zimmergenossen (Amischlampen!!!) diese Nacht vorhatten. Waehrend eine mit ihrer Stirnlampe unser Zimmer taghell erleuchtete, meinte eine andere Schlampe mitten in der Nacht mit ihrer Matratze auf den Gang ziehen zu muessen. Dass ihr Wecker am naechsten Morgen schon um 6.30 Uhr klingelte und sie ruecksichtslos ihre Rucksaecke geraeuschvoll packten, setzte dem Ganzen die Krone auf.

24. Tag: 03.10.2003

Unglaublich!!! Obwohl wir in unserer guten alten Kolonie Deutsch-Suedwest sind, scheint sich hier keiner um unseren nationalen Feiertag zu scheren. Doch wir mit unserem deutschen Pflichtbewusstsein haben den ganzen Tag ueber ganz "feiertagslike" nichts getan, ausser mal kurz in die Stadt zu gehn. Am Abend goennten wir uns entspannt und zufrieden noch ein Bierchen, um am naechsten Tag fit fuer die 500 km lange Fahrt zurueck nach Keetmanshoop zu sein.

25. Tag: 04.10.2003

Am Morgen haben wir uns schweren Herzens von unseren neuen Freunden Bern und Puschkin verabschiedet, bevor wir uns aufmachten nach Keetmanshoop. Dort angekommen der erste Schock: Sebastian hatte sein geliebtes blau-weiss gestreiftes Handtuch mit eingesticktem Namenszug in Windhoek vergessen! Die Aktion war aber wohl beabsichtigt, um an eines von Susannes tollen Microfaser-Handtuechern zu kommen. Anschliessend versuchten wir im Schuetzenhaus deutschen Fussball zu sehen, doch die versifften Besucher konnten sich nicht von ihrem Rugby-Spiel losreissen. Also liessen wir den Abend in Lara`s Restaurant ausklingen (diesmal ohne ein 500 g Steak!).

26. Tag: 05.10.2003

Heute stand die Rueckkehr nach Suedafrika auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin passierte Ungeheuerliches: obwohl wir schon ziemlich flott unterwegs waren, merkten wir, wie ploetzlich ein Auto voller Speedchicks an uns vorbeischoss. Voellig entgeistert gab Sebastian wenige Kilometer spaeter das Lenkrad an Susanne ab. Nachdem wir die Grenze zuegig ueberschritten hatten, kamen wir am Nachmittag in Upington an, wo wir im Yebo Backpackers abstiegen. Zunaechst besichtigten wir kurz die Stadt einschliesslich der laengsten Dattelpalmenallee der Welt, bevor wir in einem Pub direkt am Oranje-River zu Abend assen.

27. Tag: 06.10.2003

Dieser Tag begann mit einem recht amuesanten Erlebnis: zurueck vom Einkaufen ueberraschten wir Norbert mit einem Stapel Frauenzeitschriften und einem zufriedenen Grinsen in seinem Bett liegend. Als wir diesen Schock verdaut hatten, machten wir uns auf zu den Augrabies Falls. Hier erwartete uns ein sehr relaxtes Backpackers mit drei ebenfalls sehr relaxten Hunden: die fette Gemma (der wohl dickste Hund Suedafrikas), die kleine, angeblich charaktervolle Koojoe, sowie die wilde Votex, auch bekannt als Vomex. Nach einer kurzen Pause besichtigten wir den Augrabies Falls National Park, sowie die nicht so berauschenden Augrabies Falls. Am Abend gab es ein von den Bewohnern selbst zubereitetes leckeres Huehnchen.

28. Tag: 07.10.2003

Heute waren wir "raften". Auch wenn wir uns darunter etwas Anderes vorgestellt hatten, war unser Paddeln auf dem recht ruhigen Oranje-River sehr schoen und relaxt. Ein ziemlich amuesantes Bild gab Norbert ab, der wir ein deutscher Admiral mit finsterem Blick und Helm im Boot thronte. Zurueck im Backpackers genossen wir eine Dusche im Freien, bevor wir den Rest des Tages vor dem Fernseher und in der Hollywoodschaukel entspannten.

29. Tag: 08.10.2003

Am Morgen brachen wir auf Richtung Vryburg, auch bekannt als das Texas Suedafrikas. Wir haetten nicht gedacht, dass sich die Suche nach einem Quartier hier so schwierig gestalten sollte (uns wurde u.a. eine Hochzeitssuite mit Toilette und Dusche mitten im Zimmer angeboten!!!), doch schliesslich landeten wir mal wieder im Haus eines, diesmal waschechten, Buren. Zur Information: einen wahren Buren erkennt man an seinen bis zu den Knien hochgezogenen Struempfen.

30. Tag: 09.10.2003

Nachdem wir uns die halbe Lebensgeschichte des Buren, inklusive Herzattacke und deutscher Autosammlung, angehoert hatten, machten wir uns auf den Weg nach Pretoria. Dort angekommen, fanden wir unsere letzte Unterkunft in Suedafrika, das North & South Backpackers. Bevor wir zum Abendessen loszogen, schauten wir mal wieder bei unserem geliebten Pick´n Pay vorbei, wo sich Norbert die Gelegenheit nicht nehmen liess, sich mit einer "Men´s Health" einzudecken, um ein paar "Sex Tricks from Porn Flicks" verraten zu bekommen. Den Tag liessen wir mit einem hervorragenden Straussensteak ausklingen. In der Nacht wurden Erinnerungen an Windhoek wach, als uns ein schnarchender Baz Bus - Fahrer unseren Schlaf raubte.

31. Tag: 10.10.2003

Heute besichtigten wir die Hauptstadt Suedafrikas. Auf unserer Liste standen die Union Buildings, der Church Square mit der Paul Krueger Statue, das Paul Krueger Haus und Museum, die City Hall, sowie das Voortrekker-Monument, von dem man einen herrlichern Blick ueber die Stadt hatte. Erwaehnenswert sei weiterhin, dass es in Pretoria nur Abzocker gibt. Angefangen vom unzufriedenen Parkwaechter (er wollte mehr als das Dreifache vom Ueblichen), bis hin zu horrenten Eintrittspreisen. (Kennt eigentlich irgendjemand von euch den "beruehmten" suedafrikanischen Maler Pieter van Gechelen???)

32. Tag: 11.10.2003

In aller Fruehe brachen wir ohne Norbert, der Soweto besichtigte, auf nach Sun City, das Las Vegas Suedafrikas. Haette uns vor unserer Reise jemand gesagt, dass wir hierher fahren wuerden, wir haetten ihn fuer verrueckt erklaert. Doch unser Besuch sollte sich noch auszahlen! Dazu spaeter mehr. Nach einem kurzen Rundgang durch das Casino, zogen wir weiter in das "Valley of the Waves", ein riesiges Erlebnisschwimmbad. Hier verbrachten wir einige Stunden mit Rutschen, am kuenstlichen Sandstrand liegend und in den Wellen treibend. Und nun zum Hoehepunkt des Tages: die vollautomatische mit 200 Sitzplaetzen ausgestattete Bingohalle (Susannes Grund ueberhaupt hierher zu fahren)! Sebastian war nach anfaenglichen Zoegern dem Spiel schnell verfallen, kannte aber leider anfangs die Regeln nicht und liess sich so einen 35 Rand Gewinn durch die Lappen gehen. Doch dann schlug die Stunde der Bingo-Queen Susanne, die eiskalt 51 Rand abzockte und so unsere Ehre wiederherstellte.  Am Ende waren die Rollen vertauscht und Susanne musste den gluecklosen Sebastian aus der Halle zerren, um rechtzeitig wieder zurueck in Pretoria zu sein.

33. Tag: 12.10.2003

Nachdem wir zum Fruehstueck den Triumph von Michael Schumacher feiern konnten, fuhren wir, erneut ohne Norbert, nach Johannesburg, um dort die Gold Reef City zu besichtigen. Zu unserem Entsetzen stellten wir fest, dass es hier nichts zu besichtigen gab, sondern dass wir in einem riesigen Freizeit- und Vergnuegungspark gelandet waren (genau das Richtige fuer uns Bingo-Spieler mit unserem stabilen Magen!). Doch zum Glueck gab es auch Fahrgeschaefte fuer Leute wie uns (teilweise musste man da selber treten). Unseren letzten Abend in Suedafrika liessen wir schliesslich mit einem leckeren Abendessen (und ohne Norbert) ausklingen.

34. Tag: 13.10.2003

Heute waren wir fast ausschliesslich mit Warten beschaeftigt. Um uns die endlose Zeit bis zum Abflug zu vertreiben, spielten wir bis zum Erbrechen Billiard, putzten das Auto, fuhren zum Tanken, kniffelten und aktualisierten dieses Tagebuch. Am Flughafen von Jo`burg angekommen, goennten wir uns noch eine Kleinigkeit zu essen und machten uns anschliessend auf zum achtstuendigen Flug nach Dubai.

35. Tag: 14.10.2003

Endlich: Punkt 5.45 Uhr setzte unsere Maschine auf der Landebahn in Dubai auf. Und gleich der Schock: als wir um 6.30 Uhr den Flughafen verliessen, hatte es bereits 28 Grad. Muede und geschafft von der Reise, fielen wir erstmal in unser Hotelbett und goennten uns vier Stunden Schlaf. Nach einem kurzen Mittagessen mit bottomless Coke, ging Norbert auf Shopping-Mall Besichtigung, waehrend wir versuchten ins Burj Al Arab zu kommen. Doch nicht nur, dass sie fuer den Eintritt 45 Euro verlangt haetten, auch von unseren kurzen Hosen waren sie nicht sehr begeistert. Um diesen Misserfolg zu verarbeiten, stuerzten wir uns erstmal in das herrlich warme Wasser am Strand direkt neben dem Burj Al Arab. Nachdem wir hier 3 Stunden relaxt hatten, fuhren wir zurueck ins Hotel, um uns ausgehfertig zu machen. Denn heute stand eine Premiere auf dem Programm: unser erster Besuch in einem richtigen Fast Food Restaurant (McDonalds) auf der gesamten Reise! Danach fielen wir muede und hungrig in unser herrlich grosses Bett bzw. auf die Pritsche (der Kandidat).

36. Tag: 15.10.2003

Heute erlaubten wir es uns, mal so richtig auszuschlafen: bis 8.30 Uhr! Nach einem guten Fruehstueck im Hotel, wurden wir zum Flughafen gefahren, wo Teile der Reisgruppe die Zeit sinnvoll nutzten, um die letzten Dirhams an den Mann zu bringen. Endlich im Flugzeug, wurde uns wieder eine Reihe toller Filme angeboten. Waehrend Susanne schon gestern vergeblich versuchte "Terminator 3" anzuschauen (jeder macht mal Fehler!), musste diesmal Sebastian dran glauben, der sich an "Natuerlich Blond 2" ranwagte. Doch zur Erleicherung einiger, gab es auch ein paar brauchbare Filme, wie "Fluch der Karibik" oder "Hollywood Homicides". Nach einem alles in allem ereignislosen Flug, kamen wir schliesslich um 18.15 Uhr wohlbehalten in Frankfurt an.

Der Alltag hat uns wieder ;-(  Wir bedanken uns bei euch fuer euer reges Interesse an unseren Erlebnissen und hoffen, dass euch unsere Geschichten nicht schon bald zuwider gehen. Auf eine lekker Zeit.

Susanne und Sebastian